„Angesichts dieser Zahlen ist es umso dringlicher, dass endlich den am heftigsten betroffenen Branchen geholfen wird. Es ist gut, dass Peter Altmaier eine Verlängerung und Verbesserung der Soforthilfen anstrebt. Doch dass diese Überlegungen erst einsetzen, nachdem die Antragsfrist für Überbrückungshilfen bereits ausgelaufen war, zeugt von einer erschreckenden Gleichgültigkeit gegenüber den Millionen Soloselbständigen und Kleinunternehmen, die nach einem von leichten Hoffnungen getragenen Sommer erneut vor dem Abgrund stehen", kommentiert Klaus Ernst, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE und Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Energie im Deutschen Bundestag, die Herbstprognose der deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute. Ernst weiter:
„Es muss sich endlich die Erkenntnis auch im Wirtschaftsministerium durchsetzen, dass Kredite, egal wie gut die Konditionen sind, den von Kontaktbeschränkungen stark beeinträchtigten Branchen nicht mehr weiterhelfen. Wir brauchen endlich die Möglichkeit für Soloselbständige, sich einen Unternehmerlohn auszuzahlen. Die Beschränkung der Hilfen auf einen Mindestumsatzrückgang bestraft Unternehmen, die sich kreative neue Möglichkeiten ausdenken und dennoch am Existenzminimum kratzen. Wenn wir die vielfältige und lokal geprägte Unternehmenslandschaft in Deutschland nicht ernsthaft gefährden wollen, müssen wir jetzt dafür sorgen, dass auch die kleinen und mittleren Unternehmen gut durch die Krise kommen."