„Die Zahlen bestätigen noch einmal, dass die Pandemie auf Seiten der abhängig Beschäftigten insgesamt zu spürbaren Einkommenseinbußen geführt hat. Die Realität sieht in Teilen sogar noch deutlich drastischer aus. Denn die jetzt veröffentlichten Durchschnittswerte verdecken, dass die Einbußen in den unteren Einkommensgruppen überdurchschnittlich stark ausfallen und dass diejenigen, die ohne den Schutz eines Tarifvertrages dastehen, deutlich schlechter durch die Krise kommen. Wer sonst schon mit einem geringen Einkommen über die Runden kommen muss, ist in der Krise jetzt häufig hart getroffen“, erklärt Pascal Meiser, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die aktuellen Daten vom Statistischen Bundesamt zur Lohnentwicklung 2020. Meiser weiter:
„Die Bundesregierung ist gefordert, jetzt schnell dazu beizutragen, dass die Einkommen in Folge der Krise nicht weiter abrutschen. Dazu braucht es jetzt endlich ein deutlich höheres Kurzarbeitergeld, aber auch Maßnahmen zur Stärkung der Tarifbindung. Die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen muss endlich erleichtert und öffentliche Aufträge müssen an die Zahlung von anständigen Tariflöhnen gekoppelt werden.”