„Für jede Ministerin und jeden Minister in der Bundesregierung muss die Fürsorgepflicht für die Bevölkerung an erster Stelle stehen, weit vor den eigenen Interessen. Dieses herrschaftliche Verständnis im Innenministerium ist genau das, was die Leute abstößt", erklärt Jan Korte, 1. Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE, zur Forderung des Bundesinnenministeriums an die Bahn, Ministeriumsmitarbeitern mit einer Extraregelung einen zweiten, freien Sitzplatz zu garantieren. Korte weiter:
„Wer über Jahre hinweg toleriert, dass Familien mit Kindern zu Stoßzeiten auf den Gängen überfüllter Züge stehen, aber jetzt Extraregelungen für die eigenen Leute fordert, ist vollkommen abgehoben und hat mit Alltag und Realität der Bevölkerung nichts mehr zu tun. Besser wäre es, jetzt dafür zu sorgen, dass die Bahn mit ausreichenden Wagen und einem engen Takt auch in Krisenzeiten sichere Mobilität für alle garantiert, nicht nur für Ministeriumsmitarbeiter. Die bundeseigene Bahn muss sich wieder am Gemeinwohl orientieren, nicht am Gewinn. Dafür sollten jetzt die Weichen gestellt werden, zum Beispiel mit einem Plan für die Umwandlung der Bahn in eine Gesellschaft öffentlichen Rechts."