„Im dritten Jahr in Folge und in dreizehn Jahren seit dem Jahr 2000 blieben die Renten hinter der Preisentwicklung zurück. Brot ist fast 20 Prozent teurer als im Vorjahr, Gemüse ist um 17 Prozent teurer geworden und Milchprodukte um sage und schreibe 28 Prozent. Da bleibt von der Rentenerhöhung am 1. Juli real kein einziger Cent mehr im Geldbeutel übrig. Die Krankenkassenbeiträge steigen, und auch den höheren Pflegebeitrag müssen die Rentnerinnen und Rentner voll tragen. Vom Kinderbonus profitieren sie nur, wenn ihre Kinder noch jünger als 25 Jahre sind. In dieser Ausnahmesituation fordere ich eine zusätzliche, einmalige und außerordentliche Rentenerhöhung um zehn Prozent zum 1. Januar 2024“, erklärt Matthias W. Birkwald, renten- und alterssicherungspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE. Birkwald weiter:
„Dann hätten wir wieder ein lebensstandardsicherndes Rentenniveau von 53 Prozent, und die Kaufkraft der Renten wäre langfristig gesichert. Das ist finanzierbar und kostet durchschnittlich Verdienende und ihre Chefs nur jeweils 36 Euro mehr monatlich an Rentenbeitrag. Zudem müssen alle Kürzungsfaktoren aus der Rentenanpassungsformel gestrichen und unbedingt eine echte einkommens- und vermögensgeprüfte Solidarische Mindestrente von aktuell 1.200 Euro netto für Alleinstehende eingeführt werden, damit sich keine Rentnerin und kein Rentner mehr gezwungen sehen muss, nach Pfandflaschen in Mülleimern zu suchen.“