„Die Caritas hat den Beschäftigten in der Pflege einen Knüppel zwischen die Beine geworfen und schadet damit der Pflege älterer Menschen insgesamt“, erklärt Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Aussagen des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland, mit dem Scheitern des Flächentarifs seien Nachteile für die Pflege abgewendet worden. Pia Zimmermann weiter:
„Die Personalprobleme der Altenpflege sind immens, offene Stellen können über Monate nicht besetzt werden. Und die Entwicklung wird sich ab 2023 mit generalistisch ausgebildeten Pflegefachkräften verschärfen, da eine riesige Gehaltslücke zwischen Alten- und Krankenpflege klafft. Jeder Monat des Zögerns vergrößert den Mangel. Es ist unwürdig, diesen Schaden und die damit verbundene Not für die Menschen mit Pflegebedarf in einen Nutzen umdichten zu wollen.
Die Argumentation der Caritas ist keine Begründung gegen flächendeckend steigende Löhne in der Pflege, sondern unterstreicht die Notwendigkeit, endlich die Finanzierung auskömmlich zu gestalten. Das ist der Dreh- und Angelpunkt für eine gute Pflege. Mit der Solidarischen Pflegevollversicherung der LINKEN liegt dafür ein von Prof. Rothgang solide durchgerechnetes Konzept vor. Die Caritas sollte ihren Einfluss nicht dafür einsetzen, tausenden Beschäftigten steigende Löhne vorzuenthalten, sondern das Bundesgesundheitsministerium unter Druck setzen, endlich für einen fairen Kostenausgleich zu sorgen.“