„Die Bundesregierung sollte ihrer Verantwortung für den Kampf gegen Tuberkulose gerecht werden und sich für den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten einsetzen“, erklärt Eva-Maria Schreiber, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, anlässlich des massiven Drucks der USA, im Sinne der Pharmaindustrie eine wichtige Forderung für den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten bei den derzeitigen Verhandlungen zur Abschlusserklärung des UN-High-Level-Meetings zu Tuberkulose bei den Vereinten Nationen in New York zu streichen. Schreiber weiter:
„Jetzt wird entschieden, ob alle Menschen weltweit endlich Zugang zu lebenswichtigen und bezahlbaren Medikamenten erhalten. Die USA fordern, im Sinne der Pharmaindustrie einen wichtigen Teil des Textentwurfs zu streichen, der es Regierungen in ärmeren Ländern ermöglicht, bezahlbare Preise für lebenswichtige Medikamente sicherzustellen. Die Bundesregierung sollte sich mit Südafrika und den G77 dafür einsetzen, dass die TRIPS-Flexibilitäten, die es ermöglichen, Patentrechte aufzuweichen, um günstige Generika bereitzustellen, beibehalten werden. Profite dürfen nicht vor Menschenleben gestellt werden.
Tuberkulose ist mit 1,5 Millionen Toten jährlich die tödlichste Infektionskrankheit noch vor HIV/AIDS. Ich begrüße, dass bei den Vereinten Nationen in New York Tuberkulose zum ersten Mal auf hoher Staatenebene zum Thema wird und derzeit Verhandlungen für ihre Bekämpfung stattfinden. Ich sehe darin DIE Weichenstellung für die globale Gesundheitspolitik der nächsten Jahre.“