„Die Jubelstimmung der Bundesregierung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass nur wenige Langzeiterwerbslose einen neuen Job finden. Besonders für Ältere und Menschen mit Behinderungen bleibt der Arbeitsmarkt in vielen Fällen dauerhaft verschlossen und das vermeintliche Jobwunder zieht an ihnen vorüber“, erklärt Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum aktuellen Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit. Zimmermann weiter:
„160.000 über 58-jährige Hartz-IV-Beziehende werden alleine deshalb nicht als arbeitslos gezählt, weil ihnen ein Jahr lang kein Jobangebot gemacht wurde. Auch Armut trotz Arbeit ist noch immer für viel zu viele Menschen an der Tagesordnung, sei es aufgrund niedriger Löhne oder unfreiwilliger Teilzeitbeschäftigung. Die Fehlentwicklungen am Arbeitsmarkt müssen endlich korrigiert werden.
Die arbeitsmarktpolitische Untätigkeit der Großen Koalition muss beendet werden. Erwerbslose müssen besser unterstützt werden. Die Einführung eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors zu existenzsichernden Löhnen ist längst überfällig. Der Mindestlohn muss auf zwölf Euro erhöht werden und ohne Ausnahmen gelten. Leiharbeit muss verboten und Minijobs müssen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung überführt werden.“
Offizielle und tatsächliche Arbeitslosigkeit im Dezember 2016
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