„Wer arbeiten geht, muss geschützt werden, bis die Pandemie vorbei ist. Dazu gehören auch regelmäßige Corona-Tests. Wer ausgerechnet hier lockern will, pfeift auf die Gesundheit der Beschäftigten“, kommentiert Jutta Krellmann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Mitbestimmung und Arbeit, die Forderungen des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) nach einer Aufhebung der Testpflicht in Unternehmen und der pandemiebedingten Regelungen zum Homeoffice. Krellmann weiter:
„Die Forderung, jetzt schon auf Corona-Tests im Betrieb zu verzichten, ist falsch, weil sie die Gesundheit von uns allen gefährdet. Es kann doch nicht sein, dass ich im Biergarten nur mit Test bedient werde, es aber bei der Arbeit im Logistikzentrum, der Fabrikhalle oder dem Großraumbüro ohne gehen soll. Die Gesundheit der Kollegen gefährden, nur damit der Arbeitgeber Kosten spart? Diese Forderung ist kurzsichtig und einfach nur gaga.
Es ist auch viel zu früh, alle Beschäftigten wieder in die Betriebe zu schicken, wie es der BDI fordert. Es ist wirklich zum Fremdschämen, dass Wirtschaftsminister Altmaier gleich springt, wenn die Industrie-Lobby pfeift. Verantwortungsvolle Politik geht anders.
Corona hat gezeigt, dass viele Beschäftigte gern im Home-Office arbeiten. Sie sollten das auch weiter tun können, wenn sie das wollen. Die Entscheidung, auch von zuhause aus zu arbeiten, darf nicht allein bei den Arbeitgebern liegen. Als LINKE fordern wir einen Rechtsanspruch auf Homeoffice für alle – wo dies möglich ist. Dazu gehört auch der Anspruch auf einen festen Arbeitsplatz im Betrieb. Die Arbeit von zuhause aus kann sehr belastend sein. Deshalb brauchen wir dringend ein Recht-auf-Abschalten und eine Anti-Stress-Verordnung.“