„Der Krieg gegen die Drogen ist gescheitert. Weltweit werden jährlich zehntausende Menschen im Drogenkrieg ermordet. Der Kampf gegen Drogenkartelle kann nicht durch Verbote, sondern nur durch Legalisierung und staatliche Regulierung von Drogen gewonnen werden. Deutschland muss endlich Cannabis legalisieren und damit den Grundstein für eine andere Drogenpolitik legen", so Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Weltdrogentag am 26. Juni. Weiter erklärt er:
„Fast 200.000 Menschen sterben jährlich infolge des Drogenkonsums. Mitverantwortlich ist auch die Tatsache, dass die Produktion, der Handel und Verkauf der Drogen der organisierten Kriminalität überlassen werden und die Substanzen oft massiv und lebensgefährlich verunreinigt sind. Eine staatliche Regulierung gräbt den Drogenkartellen ihr Geschäftsmodell ab und schützt Konsumenten.
Mittlerweile lässt sich weltweit ein allmähliches Umdenken in der Drogenpolitik beobachten. Nach Uruguay und einigen US-Bundesstaaten hat nun auch Kanada kürzlich ein Gesetz zur Legalisierung von Cannabis verabschiedet – andere Länder werden sicherlich folgen. Deutschland hält aber bedauerlicherweise nach wie vor an der restriktiven Verbotspolitik fest. Das geht auf Kosten von Konsumenten und Drogenabhängigen. Wir brauchen endlich eine Entkriminalisierung von Drogenkonsumenten, bessere Präventions- und Hilfsangebote bei Suchtproblematiken, und zur Stärkung des Gesundheitsschutzes müssen wir endlich den Schwarzmarkt und die organisierte Kriminalität austrocknen.“