„Seit 2015 ist Facebook bekannt, dass durch externe Apps riesige Datenmengen gesammelt und von einem Vertragspartner illegal verwendet wurden: Drei Jahre lang wurde nichts dagegen unternommen. Internetriesen wie Facebook müssen endlich wirksam reguliert werden, denn von selber schützen sie die Nutzerinnen und Nutzer nicht“, erklärt Anke Domscheit-Berg, netzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE und Obfrau im Ausschuss Digitale Agenda. Domscheit-Berg weiter:
„Unternehmen müssen zu Transparenz und Datensparsamkeit verpflichtet werden: Nutzerinnen und Nutzer müssen leicht und informiert entscheiden können, welche Daten über sie erhoben werden, zu welchem Zweck diese gesammelt werden und mit wem sie geteilt werden. Eine Möglichkeit wären einfache AGBs, also standardisierte Vorgaben, die man auf den ersten Blick versteht - ähnlich dem Beipackzettel von Medikamenten.
Die Bundesregierung ist in der Verantwortung, die Daten ihrer Bürgerinnen und Bürger vor Datenmissbrauch zu schützen.
Wir brauchen in diesem Bereich dringend mehr Aufklärung: Haben weitere Unternehmen über Facebook auch von Nutzern in Deutschland Daten abgeschöpft und missbraucht? Hier geht es nicht nur um den Schutz der individuellen Privatsphäre, sondern um den Schutz der Grundpfeiler der Demokratie. Es gibt Hinweise darauf, dass Firmen mit Hilfe von Facebook-Daten auch hier den Wahlkampf beeinflusst haben. Das muss unbedingt unterbunden werden."