„Die neue Betriebsrente ‚Sozialpartnermodell‘ entlässt die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen komplett aus der Verantwortung für die Alterssicherung und schickt die Beschäftigten auf eine Reise ins Ungewisse“, kommentiert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die heute erzielte Einigung innerhalb der Koalitionsfraktionen zum ‚Betriebsrentenstärkungsgesetz‘. Birkwald weiter:
„Die von Union und SPD heute beschlossene ‚reine Beitragszusage‘ ohne jegliche Garantien wird dazu führen, dass die Beschäftigten zukünftig über noch mehr Entgeltumwandlung auf Lohn verzichten und damit ihre gesetzliche Rente und die aller künftigen Rentner und Rentnerinnen kürzen. Gleichzeitig werden sie am Ende ihres Berufslebens nicht wissen, mit wieviel Betriebsrente sie rechnen können.
Ein Großteil ihres Geldes wird zukünftig hochriskant an den Aktienmärkten angelegt werden. Läuft es schlecht, müssen laufende Renten gekürzt werden. Die Arbeitgeber übernehmen keinerlei Haftung und keinerlei Verantwortung mehr.
Das Kapitalmarktrisiko wird mit einem Handstreich allein auf die Beschäftigten übertragen. Das ist Rentenroulette und keine Vertrauen schaffende Rentenpolitik.
Die ‚Zielrente‘ ist in Wirklichkeit eine Pokerrente! Die darf es nicht geben, denn sie hat nichts mit verlässlicher Alterssicherung zu tun, und das verdient den Namen betriebliche Altersversorgung nicht.
Ich rufe die Gewerkschaften auf, dieses Spiel nicht mitzumachen und gemeinsam mit der LINKEN für die Rückkehr zu einem lebensstandardsichernden Rentenniveau von 53 Prozent zu kämpfen.“