Das Bundesinnenministerium erlaubt Unternehmen bei Ausschreibungen zum G20-Gipfeltreffen am 7. und 8. Juli in Hamburg ausdrücklich, Tarifverträge zu unterlaufen. Das geht aus einem Anschreiben des Beschaffungsamtes des Ministeriums hervor. Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, erklärt dazu:
„Die Bundesregierung belohnt Tarifflucht und bestraft Unternehmen, die sich an Tarifverträge halten. Damit macht sie wieder einmal deutlich, wie wenig ihr daran liegt, für gute Arbeit zu sorgen. Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass bei Ausschreibungsverfahren des Bundes die Einhaltung von Tarifverträgen vorausgesetzt wird.
DIE LINKE unterstützt die Forderung der Gewerkschaft Verdi, dass der Bund mögliche Lücken zum Tariflohn schließen und zusätzlich einen G20-Aufschlag von einem Euro in der Stunde aufgrund der zu erwartenden besonderen Belastung beim Gipfeltreffen zahlen soll.“