„Die BRICS-Staaten setzen mit ihrem Appell für eine diplomatischen Lösung des Ukraine-Kriegs ein wichtiges internationales Zeichen. Die Bundesregierung ist dringend gefordert, ihren Boykott von Vermittlungsbemühungen aufzugeben und sich gemeinsam mit ihren westlichen Partnern ebenfalls für Verhandlungen über einen Waffenstillstand einzusetzen“, erklärt Sevim Dagdelen, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss und Sprecherin für Internationale Politik. Dagdelen weiter:
„Es ist bezeichnend, dass auf dem BRICS-Gipfel in Johannesburg die Frage nach einer diplomatischen Lösung des Ukraine-Kriegs im Zentrum steht, während sich Zusammenkünfte westlicher Staaten auf die Lieferung von immer mehr und immer schwereren Waffen zur Verlängerung des Kriegs in der Ukraine konzentrieren. Mit der geplanten Erweiterung des BRICS-Bündnisses wächst die Hoffnung, dass die Stimme der von den Auswirkungen des Kriegs sowie der Wirtschaftssanktionen der USA und EU gebeutelten Staaten des Globalen Südens gestärkt wird und die Forderung nach Friedensverhandlungen international noch stärkeres Gewicht erhält. Die Bundesregierung sollte die Ergebnisse des BRICS-Gipfels als Aufforderung verstehen, im Ukraine-Krieg wie auch in ihren internationalen Beziehungen auf Diplomatie und Kooperation statt auf Konfrontation setzen, um zu verhindern, mit einer Politik der Selbstisolierung zusehends aufs Abstellgleis in einer multipolaren Welt zu geraten.“