„Der Zugang zu Bildung darf nicht vom familiären Umfeld oder Geldbeutel abhängen. Jeder muss die Chance auf gute Bildung haben. Bildung ist Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge, muss ausreichend finanziert und mit sinnvollen und nachhaltigen Bildungskonzepten unterlegt werden“, erklärt Birke Bull-Bischoff, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse des OECD-Berichts „Bildung auf einen Blick“. „Fortschritte gibt es zwar, doch bleiben noch zu Viele auf der Strecke, und wir verplempern die Zeit junger Menschen, wenn wir weiterhin so kleckern statt klotzen.“ Bull-Bischoff weiter:
„Wo ist der Wille der Bundesregierung, das von Merkel 2008 ausgerufene Ziel, für Bildung sieben und für Forschung drei Prozent des Bruttoinlandprodukts in die Hand zu nehmen? Da nützen auch die schönen Verweise auf Pakte und Programme, bei denen zum Teil das Geld nicht mal da ankommt, wo es hinsoll, herzlich wenig. Sie sind für die meisten Menschen gar nicht spürbar.
Die Bundesregierung muss der Aufhebung des Kooperationsverbots in der Bildung und der Verankerung einer Gemeinschaftssaufgabe Bildung im Grundgesetz endlich zur politischen Mehrheit im Bundestag verhelfen. Wir brauchen einen kooperativen Bildungsföderalismus. Nur gemeinsam, in Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen, lassen sich die Schieflagen im Bildungssystem bewältigen. Sonntagsreden à la Kauder zum Bildungsnotstand helfen uns nicht weiter.“