„Solange die Bundesregierung nicht entschieden handelt, kann der Moscheeverband DITIB als verlängerter Arm Erdogans den politischen Islam in Deutschland und Europa weiter verbreiten. Es ist politisch naiv und sicherheitspolitisch fahrlässig, dass Bund und Länder mit dem staatlich gelenkten Außenposten der Türkei weiter kooperieren statt endlich Konsequenzen aus den eigenen Erkenntnissen zu ziehen. Die Zeit der Sonntagsreden im Umgang mit DITIB ist vorbei, die Beendigung der Zusammenarbeit überfällig", erklärt Sevim Dagdelen, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:
„Der türkische Präsident hat nach Angaben der Bundesregierung die Türkei längst zu einer ,zentralen Aktionsplattform' für islamistischen Terrorismus umgebaut. Dass die DITIB, über die Religionsbehörde Diyanet in Ankara finanziert und politisch gesteuert, Teil dieser islamistischen Agenda Erdogans ist, ist keine Neuigkeit. Der Verband ist in die Spionage-Affäre verstrickt, wirkt an der Einschüchterung von Erdogan-Kritikern mit und vernetzt islamistische Gruppierungen auf internationaler Ebene. Die Beteiligung der als verfassungsfeindlich eingestuften Muslimbrüder bei einer Konferenz Anfang Januar in der Kölner Zentral-Moschee von DITIB ist das jüngste zahlreicher Beispiele.
Die Zusammenarbeit mit Erdogans Lobbygruppe für den politischen Islam und deren Förderung muss auf allen Ebenen beendet werden."