„Es ist schon frech, wenn die Bahn in Anbetracht der massiven Verspätungen und zahlreichen ausgefallenen Züge in diesem Jahr erneut die Preise im Bahnverkehr erhöht. Wer trotz der wiederholten Ankündigungen seine selbst gesteckten und ohnehin nicht allzu ambitionierten Ziele für die Qualität immer wieder um Längen verfehlt, kann den Fahrgästen nicht noch einmal zusätzlich in die Tasche greifen, sondern muss erst einmal das Kerngeschäft wieder in Ordnung bringen“, erklärt Sabine Leidig, bahnpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE zur Ankündigung von Preiserhöhungen der DB AG. Leidig weiter:
„Zudem sind die Bahntickets abgesehen von den gelegentlich erhältlichen Schnäppchenangeboten ohnehin deutlich zu teuer. Hinzu kommt ein Tarifsystem, das mit jeder Veränderung nochmals komplexer und kundenfeindlicher wird – beispielsweise mit der Einführung des ´Super-Sparpreises` seit August. Das schreckt Fahrgäste ab und schürt den Frust auf die Bahn. Stattdessen wünscht sich die große Mehrheit ein übersichtliches Preissystem auf einem vernünftigen Preisniveau.
Um den dringend notwendigen Umstieg von immer mehr Menschen auf die Bahn zu ermöglichen, muss die Bahn günstiger und zuverlässiger werden und ein einfaches und nachvollziehbares Tarifsystem schaffen. Hier muss Bahnchef Lutz endlich liefern statt nur anzukündigen und beständig die Preise zu erhöhen. Und der Bund muss die umweltschädlichen Subventionen für Straßen- und Flugverkehr zugunsten der Bahn abbauen.“