„Während sich Lufthansa und Easyjet aus der insolventen Air Berlin die Start- und Landerechte sowie die Flugzeuge als Sahnestücke herausgepickt haben, gehen tausende Beschäftigte bisher leer aus“, kommentiert Pascal Meiser, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die Klage von nahezu 2000 Piloten, Flugbegleitern und Bodenkräften gegen Air Berlin und den Insolvenzverwalter beim Berliner Arbeitsgericht. Meiser weiter:
„Die Air Berlin-Beschäftigten sollen sich nach dem Willen der neuen Betreiber der Fluglinien im besten Fall zu deutlich schlechteren Konditionen bei den Airlines bewerben können. Das ist organisiertes Lohndumping. Es ist deshalb richtig, dass sich die Beschäftigten vor dem Arbeitsgericht zur Wehr setzen.
Die Bundesregierung trägt dabei eine Mitverantwortung, denn sie hat es versäumt, bei der Bewilligung der Millionen-Bürgschaft an Air Berlin die Ansprüche der Beschäftigten abzusichern. Stattdessen hat sie ganz im Interesse des Lufthansa-Konzerns gehandelt. DIE LINKE hat aus diesem Anlass bereits im März einen Antrag (BT-Drs. 19/1035) in den Bundestag eingebracht, damit bei öffentlichen Krediten und Bürgschaften künftig zwingend die Rechte der Beschäftigten abgesichert werden.“