Sehr geehrte Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Wie verantwortungslos muss eine Politik sein, die heute die Verpressung von CO2 in den Untergrund, in alte Öl- und Gaslagerstätten fordert? Niemand kennt die Risse, die durch die Öl- und Gasförderung entstanden sind. Es gibt keine garantierte Sicherheit, dass die Speicher ewig dicht bleiben. Entweicht das CO2, kriegen wir zusätzliche Klima- und Sicherheitsprobleme. Und ich sage Ihnen als Techniker: Allein die Abscheidung von CO2 im Kraftwerk verringert dessen Wirkungsgrad um mehr als 10 Prozent. Für den Transport und die Einspeicherung von CO2 müssen zusätzliche Ressourcen und Energie aufgewandt werden. Die Union fordert eine klimatologische Zeitbombe. Sie sind auf dem Holzweg.
(Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)
Oft redet die Union von Generationengerechtigkeit. Wie viele Ewigkeitskosten wollen Sie den kommenden Generationen noch aufbürden? Auf der Rechnung stehen bereits zig Milliarden Euro für die Entsorgung der alten Atomkraftwerke, Milliarden Euro für die Atommülllagerung, Geld für Giftmülldeponien in alten Salzstöcken, Milliarden Euro für die Uranbergbausanierung. Und jetzt setzen Sie noch die Kosten für Bau und Überwachung von möglichen CO2-Lagerstätten auf die Rechnung. Erklären Sie das Ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln! Ich kann es nicht.
(Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)
Die Wegwerfgesellschaft beenden, die Wirtschaft nicht auf Profite, sondern auf die Bedürfnisse der Menschen und der Natur auszurichten, den CO2-Ausstoß insgesamt zu verringern: Das sind die Alternativen. Kämpfen wir gemeinsam für eine Verkehrswende mit Güterverkehr auf der Schiene, mehr öffentlichem Verkehr und, ja, auch einem Tempolimit! Stärken wir kommunale Stadtwerke für die Energiewende vor Ort! Und unterstützen wir auch die Industrie beim Umbau zur Klimaneutralität!
Das, Kolleginnen und Kollegen, wäre gelebte Generationengerechtigkeit. Diesen Weg könnten wir sofort und ohne unbekannte Nebenwirkungen gehen. Das will Die Linke.
Vielen Dank.
(Beifall bei der LINKEN)